Donnerstag, 28. August 2014

Goethe Worte

Iphigenie auf Tauris (1787)

"Da fing mein Leben an, als ich dich liebte."

"Der Zweifel ist's, der Gutes böse macht."

"Die Vorsicht stellt der List sich klug entgegen."

"Du sprichst ein großes Wort gelassen aus."

"Man spricht vergebens viel, um zu versagen; Der andre hört von allem nur das Nein."

"Um Guts zu tun, braucht's keiner Überlegung."

"Und am Ufer steh' ich lange Tage, das Land der Griechen mit der Seele suchend."

"Unendlich ist das Werk, das zu vollführen// Die Seele dringt."

"Zwischen uns sei Wahrheit."

Faust. Eine Tragödie

"Aber die Sonne duldet kein Weißes, // Überall regt sich Bildung und Streben, // Alles will sie mit Farben beleben; // Doch an Blumen fehlts im Revier, // Sie nimmt geputzte Menschen dafür."

"Ach neige, // Du Schmerzenreiche, // Dein Antlitz gnädig meiner Not!"

"Ach wenn in unsrer engen Zelle // Die Lampe freundlich wieder brennt, // Dann wird's in unserm Busen helle, // Im Herzen, das sich selber kennt. // Vernunft fängt wieder an zu sprechen // Und Hoffnung wieder an zu blühn; // Man sehnt sich nach des Lebens Bächen, // Ach! nach des Lebens Quelle hin."

"Allein der Vortrag macht des Redners Glück."

"Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst."

"Bedenkt, Ihr habet weiches Holz zu spalten."

"Bescheidne Wahrheit sprech ich dir. // Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt, // Gewöhnlich für ein Ganzes hält."

"Besonders lernt die Weiber führen; // Es ist ihr ewig Weh und Ach // So tausendfach // Aus e i n e m Punkte zu kurieren."

"Blut ist ein ganz besondrer Saft."

"Das also war des Pudels Kern!"

"Das Alter macht nicht kindisch, wie man spricht, // Es findet uns nur noch als wahre Kinder."

"Dass ich erkenne, was die Welt // Im Innersten zusammenhält."

"Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind"

"Dem Hunde, wenn er gut gezogen, // Wird selbst ein weiser Mann gewogen."

"Dem Volke hier wird jeder Tag ein Fest. // Mit wenig Witz und viel Behagen // dreht jeder sich im engen Zirkeltanz, // Wie junge Katzen mit dem Schwanz."

"Den Teufel spürt das Völkchen nie, // und wenn er sie beim Kragen hätte."

"Denn eben wo Begriffe fehlen, // Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein."

"Denn was man schwarz auf weiß besitzt, // Kann man getrost nach Hause tragen."

"Der Äpfelchen begehrt Ihr sehr, // Und schon vom Paradiese her. // Von Freuden fühl ich mich bewegt, // Dass auch mein Garten solche trägt."

"Der ganze Strudel strebt nach oben; // Du glaubst zu schieben, und du wirst geschoben."

"Der letzte Trunk sei nun, mit ganzer Seele, // Als festlich hoher Gruß, dem Morgen zugebracht!"

"Der Menschheit ganzer Jammer faßt mich an."

"Der saubern Herren Pfuscherei // Ist, merk ich, schon bei Euch Maxime."

"Der Worte sind genug gewechselt, // Laßt mich auch endlich Taten sehn; // Indes ihr Komplimente drechselt, // Kann etwas Nützliches geschehn."

"Des Menschen Tätigkeit kann allzuleicht erschlaffen, // Er liebt sich bald die unbedingte Ruh; // Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu, // Der reizt und wirkt und muß als Teufel schaffen."

"Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."

"Die Hand, die samstags ihren Besen führt, // Wird sonntags dich am besten karessieren (liebkosen)."

"Die Kirche hat einen guten Magen, // Hat ganze Länder aufgefressen // Und doch noch nie sich übergessen."

"Die Kunst ist lang! // Und kurz ist unser Leben."

"Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen, // Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus."

"Die Pfosten sind, die Bretter aufgeschlagen, // Und jedermann erwartet sich ein Fest."

"Die schlechteste Gesellschaft läßt dich fühlen, // Dass du ein Mensch mit Menschen bist."

"Die Träne quillt, die Erde hat mich wieder."

"Die Zeiten der Vergangenheit // Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln."

"Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen, // Wenn es Euch nicht von Herzen geht."

"Du gleichst dem Geist, den Du begreifst."

"Du kannst! So wolle nur!"

"Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen (Franzosen) leiden, // Doch ihre Weine trinkt er gern."

"Ein garstig Lied! Pfui! ein politisch Lied!// Ein leidig Lied!"

"eine Ratt' im Kellernest,// [...] Die Köchin hatt' ihr Gift gestellt; Da ward's so eng ihr in der Welt,// Als hätte sie Lieb' im Leibe."

"Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange // Ist sich des rechten Weges wohl bewusst."

"Ein jeder lernt nur, was er lernen kann; // Doch der den Augenblick ergreift, // Das ist der rechte Mann."

"Ein Kerl, der spekuliert (hier: grübelt, sich in Gedanken verspinnt), // Ist wie ein Tier, auf dürrer Heide // Von einem bösen Geist im Kreis herumgeführt, // Und ringsumher liegt schöne grüne Weide."

"Ein Mann, der recht zu wirken denkt, // Muss auf das beste Werkzeug halten."

"(Ich bin) Ein Teil von jener Kraft, // Die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

"Einst hatt ich einen schönen Traum; // Da sah ich einen Apfelbaum, // Zwei schöne Äpfel glänzten dran, // Sie reizten mich, ich stieg hinan."

"Er nennt's Vernunft und braucht's allein, // nur tierischer als jedes Tier zu sein."

"Erquickung hast Du nicht gewonnen, // Wenn sie dir nicht aus eigner Seele quillt."

"Es erben sich Gesetz und Rechte // Wie eine ew'ge Krankheit fort; // Sie schleppen von Geschlecht sich zum Geschlechte // und rücken sacht von Ort zu Ort. // Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage; // Weh dir, dass du ein Enkel bist! // Vom Rechte, das mit uns geboren ist, // Von dem ist leider! nie die Frage."

"Es irrt der Mensch, solang er strebt."

"Es lebe, wer sich tapfer hält!"

"Es war die Art zu allen Zeiten, // […] // Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten."

"Für einen Leichnam bin ich nicht zu Haus."

"Gatten, die sich vertragen wollen, // Lernen's von uns beiden! // Wenn sich zweie lieben sollen, // Braucht man sie nur zu scheiden."

"Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen, // Doch Ordnung lehrt Euch Zeit gewinnen."

"Gefühl ist alles; // Name ist Schall und Rauch."

"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, // Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen."

"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie // Und grün des Lebens goldner Baum."

"Greift nur hinein ins volle Menschenleben! // Ein jeder lebt's, nicht vielen ist's bekannt, // Und wo Ihr's packt, da ist's interessant."

"Habe nun, ach! Philosophie, // Juristerei und Medizin, // Und leider auch Theologie! // Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. // Da steh ich nun, ich armer Tor! // Und bin so klug als wie zuvor."

"Heinrich! Mir graut's vor dir."

"Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!"

"Hier ist ein Saft, der eilig trunken macht."

"Ich bin der Geist, der stets verneint! // Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, // Ist wert, daß es zugrunde geht; // Drum besser wär's, daß nichts entstünde. // So ist denn alles, was ihr Sünde, // Zerstörung, kurz das Böse nennt, // Mein eigentliches Element."

"Ich bin von je der Ordnung Freund gewesen."

"Ich hab es öfters rühmen hören, // Ein Komödiant könnt einen Pfarrer lehren."

"Ihr habt das Recht, gesittet pfui zu sagen. // Man darf das nicht vor keuschen Ohren nennen, // Was keusche Herzen nicht entbehren können."

"Ihr Mann ist tot und lässt Sie grüßen."

"Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten."

"Ihr wisst, auf unsern deutschen Bühnen // Probiert ein jeder, was er mag."

"Im Anfang war die Tat!"

"In jedem Kleide werd ich wohl die Pein // Des engen Erdelebens fühlen. // Ich bin zu alt, um nur zu spielen, // Zu jung, um ohne Wunsch zu sein."

"Mein Leipzig lob ich mir! // Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute."

"Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, // Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?"

"Mir wird von alledem so dumm, // als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum."

"Mit Euch, Herr Doktor, zu spazieren // Ist ehrenvoll und ist Gewinn."

"Mit Frauen soll man sich nie unterstehn zu scherzen."

"Mit Worten lässt sich trefflich streiten."

"Nach einem selbstgesteckten Ziel // Mit holdem Irren hinzuschweifen, // Das, alte Herrn, ist eure Pflicht."

"Nach Golde drängt, // Am Golde hängt // Doch alles. Ach wir Armen!"

"Natürlich, wenn ein Gott sich erst sechs Tage plagt, // Und selbst am Ende bravo sagt, // Da muss es was Gescheites werden."

"Nun sag, wie hast du's mit der Religion?"

"Nur rastlos betätigt sich der Mann."

"O glücklich, wer noch hoffen kann, // Aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen! // Was man nicht weiß, das eben brauchte man, // Und was man weiß, kann man nicht brauchen."

"O sprich mir nicht von jener bunten Menge, // Bei deren Anblick uns der Geist entflieht."

"O wär ich nie geboren!"

"Sie ist die erste nicht !"

"Sie sitzen schon, mit hohen Augenbraunen // Gelassen da und möchten gern erstaunen."

"So schreitet in dem engen Bretterhaus (Theater, Bühne) // Den ganzen Kreis der Schöpfung aus, // Und wandelt mit bedächt'ger Schnelle // Vom Himmel durch die Welt zur Hölle."

"Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben."

"Sucht nur die Menschen zu verwirren, // Sie zu befriedigen ist schwer."

"Sünd und Schande // Bleibt nicht verborgen."

"Uns ist ganz kannibalisch wohl, // Als wie fünfhundert Säuen!"

"Unsre Taten selbst, so gut als unsre Leiden, // Sie hemmen unsres Lebens Gang."

"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche // Durch des Frühlings holden belebenden Blick."

"Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern // Und hüte mich, mit ihm zu brechen. // Es ist gar hübsch von einem großen Herrn, // so menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen."

"Was du ererbt von deinen Vätern hast, // erwirb es, um es zu besitzen. // Was man nicht nützt, ist eine schwere Last; // Nur was der Augenblick erschafft, das kann er nützen."

"Was glänzt, ist für den Augenblick geboren; // Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren."

"Was ihr den Geist der Zeiten heißt, // Das ist im Grund der Herren eigner Geist, // In dem die Zeiten sich bespiegeln."

"Was willst du dich das Stroh zu dreschen plagen?"

"Welch Schauspiel! aber ach! ein Schauspiel nur!"

"Wenn ich sechs Hengste zahlen kann, // Sind ihre Kräfte nicht die meine? // Ich renne zu und bin ein rechter Mann, // Als hätt ich vierundzwanzig Beine."

"Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen? // Die wenigen, die was davon erkannt, // Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten, // Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten, // Hat man von je gekreuzigt und verbrannt."

"Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen, // Ein Werdender wird immer dankbar sein."

"Werd ich zum Augenblicke sagen: // Verweile doch! Du bist so schön! // Dann magst du mich in Fesseln schlagen, // dann will ich gern zugrunde gehn!"

"Wer sich behaglich mitzuteilen weiß, // den wird des Volkes Laune nicht erbittern."

"Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen."

"Wie alles sich zum Ganzen webt, // Eins in dem andern wirkt und lebt!"

"Wie anders tragen uns die Geistesfreuden, // Von Buch zu Buch, von Blatt zu Blatt! // Da werden Winternächte hold und schön, // Ein selig Leben wärmet alle Glieder, // Und ach! entrollst du gar ein würdig Pergamen (Pergament), // So steigt der ganze Himmel zu dir nieder."

"Wie glücklich würde sich der Affe schätzen, // Könnt er nur auch ins Lotto setzen!"

"Wo fass ich dich, unendliche Natur? // Euch Brüste, wo? Ihr Quellen alles Lebens."

"Zwar weiß ich viel, doch möcht ich alles wissen."

"Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, // Die eine will sich von der andern trennen."

Faust. Der Tragödie Zweiter Teil

"Alles Vergängliche // Ist nur ein Gleichnis // Das Unzulängliche, // Hier wirds Ereignis; // Das Unbeschreibliche, // Hier ist es getan; // Das Ewig-Weibliche // Zieht uns hinan."

"Alt ist das Wort, doch bleibet hoch und wahr der Sinn, // Dass Scham und Schönheit nie zusammen, Hand in Hand, // Den Weg verfolgen über der Erde grünen Pfad."

"Auch ein gelehrter Mann // Studiert so fort, weil er nicht anders kann. // So baut man sich ein mäßig Kartenhaus, // Der größte Geist baut's doch nicht völlig aus."

"Auf strenges Ordnen, raschen Fleiß // Erfolgt der allerschönste Preis; // Dass sich das Werk vollende, // Genügt ein Geist für tausend Hände."

"Aus dem Palast ins enge Haus (des Sarges), // So dumm läuft es am Ende doch hinaus."

"Bewundert viel und viel gescholten, Helena"

"Bin männlichen Geschlechts, der Geiz!"

"Daran erkenn ich den gelehrten Herrn! // Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern, // Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar, // Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr, // Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht, // Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht."

"Das ist der Weisheit letzter Schluss: // Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, // Der täglich sie erobern muss."

"Das Schaudern ist der Menschheit bestes Teil."

"Dem Tüchtigen ist diese Welt nicht stumm."

"Den lieb ich, der Unmögliches begehrt."

"Denn wer den Schatz, das Schöne, heben will, // Bedarf der höchsten Kunst: Magie der Weisen."

"Denn wo Gespenster Platz genommen, // Ist auch der Philosoph willkommen. // Damit man seiner Kunst und Gunst sich freue, // Erschafft er gleich ein Dutzend neue. "

"Der Rost macht erst die Münze wert"

"Des Lebens Pulse schlagen frisch lebendig, // Ätherische Dämmerung milde zu begrüßen; // Du, Erde, warst auch diese Nacht beständig // Und atmest neu erquickt zu meinen Füßen."

"Die Sorge, sie schleicht sich durchs Schlüsselloch ein."

"Die Tat ist alles, nichts der Ruhm."

"Die Welle beugt sich jedem Winde gern."

"Dieser Erdenkreis // gewährt noch Raum zu großen Taten."

"Einbläsereien sind des Teufels Redekunst."

"Ein großer Aufwand, schmählich! ist vertan."

"Ein jeder ist an seinem Platz unsterblich."

"Es leuchtet! seht! - Nun lässt sich wirklich hoffen, // Dass, wenn wir aus viel hundert Stoffen // Durch Mischung - denn auf Mischung kommt es an - // Den Menschenstoff gemächlich komponieren, // In einen Kolben verlutieren (einschließen) // Und ihn gehörig kohobieren (durch stufenweise Destillation reinigen), // So ist das Werk im Stillen abgetan."

"Gehorche willig der Gewalt ! // Und bist du kühn und hältst du Stich (stand), // So wage Haus und Hof und - dich."

"Hoch ist der Doppelgewinn zu schätzen: // Barmherzig sein, und sich zugleich ergetzen."

"Ihr bleibt bei meinem Worte kalt, // Euch guten Kindern lass ich's gehen; // Bedenkt: der Teufel, der ist alt, // So werdet alt, ihn zu verstehen!"

"Ihr glücklichen Augen, // Was je ihr gesehn, // Es sei wie es wolle, // Es war doch so schön!"

"Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist."

"Krieg, Handel und Piraterie, // Dreieinig sind sie, nicht zu trennen."

"Man säe nur, man erntet mit der Zeit."
"Mein Fußtritt, Kind! hat Größres zu bedeuten. // Zu Gleichem Gleiches, was auch einer litt; // Fuß heilet Fuß, so ist's mit allen Gliedern."

"Rechnung für Rechnung ist berichtigt, // Die Wucherklauen sind beschwichtigt, // Los bin ich solcher Höllenpein; // Im Himmel kann's nicht heitrer sein."

"Rosen, ihr blendenden, // Balsam versendenden! // Flatternde, schwebende, // Heimlich belebende, // Zweiglein beflügelte, // Knospen entsiegelte, // Eilet zu blühn!"

"Sie streiten sich, [..] um Freiheitsrechte; // Genau besehn, sind's Knechte gegen Knechte."

"Solch ein Gewimmel möcht ich sehn, // Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn."

"Soll zwischen uns kein fernster Zwist sich regen, Ich liebe mir den Zaubrer zum Kollegen."

"Stünd ich, Natur, vor dir ein Mann allein, // Da wär's der Mühe wert, ein Mensch zu sein."

"Über Rosen lässt sich dichten, // In die Äpfel muss man beißen."

"Uns bleibt ein Erdenrest // Zu tragen peinlich, // Und wär er von Asbest (unvergänglich), // Er ist nicht reinlich."

"Wenn man der Jugend reine Wahrheit sagt, // Die gelben Schnäbeln keineswegs behagt, // Sie aber hintendrein nach Jahren // Das alles derb an eigner Haut erfahren, // Dann dünkeln sie, es käm aus eignem Schopf."

"Wenn sich lau die Lüfte füllen // Um den grün umschränkten Plan, // Süße Düfte, Nebelhüllen // Senkt die Dämmerung heran. // Lispelt leise süßen Frieden, // Wiegt das Herz in Kindesruh; // Und den Augen dieses Müden // Schließt des Tages Pforte zu."

"Wer befehlen soll, // muss im Befehlen Seligkeit empfinden."

"Wer immer strebend sich bemüht, // Den können wir erlösen."

"Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken, // Das nicht die Vorwelt schon gedacht?"

"Wer lange lebt, hat viel erfahren, // Nichts Neues kann für ihn auf dieser Welt geschehn."

"Wie hässlich neben Schönheit zeigt sich Hässlichkeit."

"Wie sich Verdienst und Glück verketten, // Das fällt den Toren niemals ein; // Wenn sie den Stein der Weisen hätten, // Der Weise mangelte dem Stein."

"Wo fehlt's nicht irgendwo auf dieser Welt? // Dem dies, dem das, hier aber fehlt das Geld."

"Zum Sehen geboren, // Zum Schauen bestellt."