Freitag, 30. August 2013

Wahlschein

Wer nicht wählt schenkt den Alibi Parteien der Postdemokratie zumindest kein Geld und so rüttelt nichts mehr am System als etwas zum Schein.

Donnerstag, 29. August 2013

Absolute Sicherheit

Sich groß aufblasen, von absoluter Sicherheit sprechen, wo keiner eine Ahnung hat, macht das bloße Luftablassen zu einem Akt der Befreiung, schlichte Vernunft wird Güte genannt, vermiedene Dummheit heißt Weisheit, doch solange es dem Frieden dient, sollte darüber gelächelt werden, bis zum nächsten strategischen Veitstanz.
jt 29.8.13

Mittwoch, 28. August 2013

Beweislage erdrückend uneindeutig

Nun schreibt es auch schon die Berliner Zeitung, die Behauptung der eindeutigen Beweise gegen Assad als Täter der jüngsten Giftgasangriffe sind es nicht, auch die Rebellen besitzen C-Waffen und setzen Sie ein und warum der Präsident eindeutig solche Waffen so nahe der eigenen Hauptstadt einsetzen soll, wo ein Drehen des Windes genügte, ihn selbst zu vergiften, konnte auch nicht überzeugend dargelegt werden. Warum es die Al Quaida nahe stehenden Rebellen ein, dagegen schon, um den prompten Eingriff des Westens zu ihren Gunsten zu provozieren.

Die NATO kämpft künftig Seite an Seite mit Al Quaida und so werden aus Feinden aus der Achse des Bösen plötzlich Partner im Kampf für das Gute - sofern westliche Politiker weiter ihr Hirn ausgeschaltet lassen, stellt sich die Frage, wie lange das Volk der dumme Lümmel dies noch hinnimmt. Es gibt schlechtere Gründe auf die Barrikaden zu gehen.
jt 28.8.13

http://mobil.berliner-zeitung.de/politik/giftgas-in-syrien-auch-die-rebellen-haben-chemiewaffen-,23785274,24134746.html

Dienstag, 27. August 2013

Vorbilder

Über ein Drittel der deutschen Frauen orientiert sich an Angela Merkel, dahingestellt wer diese Statistik aus welchen Gründen auch immer erdacht hat, kann sich die Welt beruhigen, ein Volk von kinderlosen Aussitzern wird nur mehr Sessel brauchen, nie mehr Raum und sich weiter nur von seinem Bänker beraten lassen und schön sparsam sein, unbeliebt im Ausland, um so mehr geschätzt Zuhause und so wird nun über Generationen hinweg immer alles beim alten bleiben.
jt 27.8.13

Kriegsgründe

Wer einen Krieg beginnen will, braucht scheinbar Gründe, seltsam nur, das diese nicht mehr vernünftig begründet werden müssen, solange sie nur in die gewünschte Richtung weisen.


Noch weiß irgendwer etwas sicher, was einen Krieg gegen Syrien begründete, noch wer wirklich diesmal Giftgas einsetzte, noch was damit erreicht werden sollte. 


Sich zu fragen, warum Damaskus die rote Linie überschreiten sollte, wer welches Interesse an einem Eingriff hätte, könnte die Strategie der Falken infrage stellen, die hoffen mit einem punktuellen Eingreifen, Probleme zu lösen, die ein Krieg erst schafft.


Wer einen Krieg beginnen will, wird ihn beginnen, so er sich stark genug fühlt.


Wem damit gedient wird, sollte vorher gefragt werden, denn eine im Bürgerkrieg versunkene Region mit diesem Potential auch an Chemie Waffen, stellt das langfristig höhere Risiko dar, aber wird einer der Krieger nachdenken, bevor sie in den nächsten Krieg ziehen?
jt 27.8.13

Montag, 26. August 2013

Gerecht aber unsexy

Die Wege der Parteien zu den von ihrer Politik längst verdrossenen Bürgern sind verschlungen wie seltsam, denn während sich die Kanzlerin durch größtmögliche Nichthandlung auszeichnet, um niemanden zu beunruhigen, damit scheinbar bisher den Nerv vieler traf, auch wenn sie entsprechend wenig bewegte, verfällt die wohl noch größte Oppositionspartei immer mehr in bunten Aktionismus, will die Steuern mal erhöhen, dann nicht, falls genug da ist, aber erstmal doch, um genug zu haben, für viele Versprechen, die noch lange nicht vielversprechend waren und der bis vor kurzem als seriös geltende Kandidat unterstützt peinliche Aktionen der Jusos und der Vorsitzende, der eben noch Steuern unsexy fand, will nun im Namen der Gerechtigkeit dafür sorgen, dass alle zahlen und davon möglichst noch mehr, so viel verdient wurde, wobei unklar bleibt, ob diese Mehrleistung dann sexy wird, weil sie aus höherer Warte, welche sonst sollte ein Gabriel einnehmen, fragt sich wohl der bibelkundige, oder nur schlicht als gerecht gilt, denn ob Gerechtigkeit sexy ist,  hat noch keiner gesagt.
jt 26.8.13


Friede den Hütten - Feuer den Palästen

Was wir nie wollen

Unter dem Titel "Wir wollen nicht" fasst Frank Schirrmacher noch einmal treffend das Entsetzen über die verkaufte Freiheit angesichts der Affäre Snowden zusammen.

Er zitiert den Whistleblower mit seinen Worten, die zum Motto einer Bewegung der Freiheit werden könnten:

„Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der alles, was ich tue und sage, aufgezeichnet wird.“

Die schläfrigen Deutschen aber wollen dies allem Anschein nach in wie üblich angepasster Müdigkeit und Blödheit, wollen sie lieber ihren Freizeitpark genießen, statt zu überlegen, worauf es eigentlich ankommt, damit wir stark und frei bleiben. Der FAZ Herausgeber schreibt weiter zu den Worten Snowdens:
"Nach allem, was man seither gelesen, gehört und gesehen hat, ist festzustellen, dass kein Wort an dieser Begründung falsch oder übertrieben war. Die offene Frage in der ganzen Snowden-Affäre, die wir und die Politik uns zu stellen haben, ist dieselbe, die Snowden stellte: ob wir in so einer Welt leben wollen oder nicht."

Die Bundesregierung erklärt die Debatte für beendet, die Opposition kuscht, weil sie auch nichts zu bieten hat, selbst irgendwie in diese Affäre verwickelt ist. Das System der Postdemokratie, das Schröder, Blair und nun auch Obama unter falschen Vorzeichen einführten, sorgt für Kontinuität der Macht. Vorgebliche Notwendigkeiten haben kleinen Geistern zuviel Macht gegeben, den Ausverkauf der Gesellschaft weiter zu treiben Zonen Angie spielt dies naive Spiel der politischen Entmachtung weiter und dem Vorstand der Deutschen Bank ist egal, wer unter ihrer Führung regiert, nahezu gleichgeschaltete Medien, deren Eigentümer oder eben Kreditgeber immer engere Grenzen ziehen, machen alle Verschwörungstheorien überflüssig.

Es gibt keine jüdische, keine  amerikanische, noch eine islamische Verschwörung gegen die Welt. Es gibt nur die dumme Naivität einer politischen Klasse, die sich ihren Flirt mit den Banken vergolden lässt, während sie ihr Tafelsilber an die verkauft, zu niedrigsten Preisen, die sie gerade retteten. An jene, denen sie ein Monopol staatlich schenkten, denen sie als Gemeinschaft günstig Geld leihen, was diese teuer intern an sie weiter verleihen, um dann noch auf den Wert dieser Schuldscheine zu spekulieren und ein vielfaches noch daran zu verdienen, was ihre Macht potenziert.

Zwischen all den Idioten, die hier nur weiter so schreien, sich nur selbst die bestmögliche Sicherheit gewähren und ihren Dienern den Beamten haben wir nun die Wahl.

Die Frage liegt nahe, wollt ihr weiter in dieser Welt so leben oder sollten wir uns nicht unsere Welt zurück erobern?

Friede den Hütten, Feuer den Palästen hat eine neue Variante bekommen, sein wir aufmerksam und vermutlich tut immer noch mehr für die Freiheit im Land, wer eine Bank sprengt, als wer eine gründet.
jt 26.8.13

http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ueberwachung/im-zeitalter-von-big-data-wir-wollen-nicht-12545592.html

Samstag, 24. August 2013

Droht der Untergang der Kultur?

Warum es zu einer Herrschaft des durchschnittlichen Grauens kommt und wie die Masse künftig Meinung macht, legt die Kolumnistin Sybille Berg in einer wieder wunderbar spitzen Kolumne dar und wir fragen uns nun, wer wird diese lesen, wer amüsiert sich, wird sich jemand betroffen fühlen und was folgt daraus.

Wird es noch einen Aufschrei der Intelligenz gegen die Herrschaft der Masse geben oder frisst der Markt jede intelligente  Differenzierung und stirbt was nachdenklich macht oder vorausdenkt einfach aus, da nicht mehr an herrschende Bedingungen angepasst?

Sollten drei nach der Lektüre darüber nachdenken, wäre schon viel gewonnen.
jt 24.8.13

http://m.spiegel.de/kultur/gesellschaft/a-917615.html#spRedirectedFrom=www

Freitag, 23. August 2013

Geht es nur um Sex?

Es geht nur um Sex

Warum Uli Hoeneß mindestens der sexiest Bayer alive ist, was wir nun doch nicht geahnt hatten und warum sexy zum neuen Schlüsselwort der Politik wurde beschreibt die FAZ in einer wunderbaren Glosse, die fürchten lässt, der SPD könnte ihre vermeintlich soziale Steuererhöhung noch auf die Füße fallen, da im Gegensatz zum gläubigen Grünen Publikum, es dort auch noch nachdenkliche potentielle Wähler gibt, die sich überlegen könnten, warum es nun sexy sein soll eine Partei zu wählen, die unsexy Dinge halb ankündigt und noch halber wieder zurück nimmt - wie gut ist es da, in Berlin zu leben, wo ohnehin keiner Geld hat, oder Steuern zahlen kann.
jt 23.8.13

http://m.faz.net/aktuell/politik/fraktur/fraktur-die-sprachglosse-sex-sells-12543683.html

Donnerstag, 22. August 2013

Wie uns das Leben entgleitet

Feiner Artikel aus der FAZ darüber wie uns langsam die Kontrolle über unser Leben entgleitet, indem wir in virtuellen Welten fortbestehen, ohne davon wissen zu können als vermeintlich längst etwa im Buch der Gesichter gelöschte Existenz, leben wir gespeichert und in Suchmaschinen fort, auch wenn wir in verständlicher Verzweiflung unser Leben zwischendurch einfach auslöschen.
jt 22.8.13

http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/leben-mit-facebook-der-digitale-dorian-gray-12541333.html

Mittwoch, 21. August 2013

Gerechtigkeitslügen

Die lächerlich spießige Beurteilung der Causa Hoeneß durch die Kleinbürger des Netzes ist ein Zeichen der Basisdemokratie dort und leider auch der Gefahren dieses Instrumentes in den Händen kleiner Geister, denn wichtiger als den Neidgedanken der vermeintlichen Gerechtigkeit finde ich immer noch den in dubio Grundsatz, nach dem jeder, bis zum Beweis des Gegenteils als unschuldig gilt und diese bigotte moralische Schleimschwätzerei um Hoeneß, den ich weder sympatisch noch sonderlich wichtig finde, die finde ich eher bedrohlich als die Peanuts, die er hinterzogen hat - wir verwandeln uns in eine Demokratie der spießigen Kontrolleure und Moralprediger in der ich nie leben will, vielleicht denken manche Kleingeister noch einmal darüber nach, dass es Dinge gibt, die wichtiger für unsere Freiheit als Geld und Steuerneid sind.jt 21.08.13

Bruder der Liebe

Der Tod ist der kleine und große Bruder der Liebe - klein lieben wir ihn, um so mehr, wo wir in nicht mit der Fortpflanzung verwechseln, groß fürchten wir ihn nicht mehr, wo wir geliebt haben, was soll uns noch passieren und mehr kann nicht sein.
jt 21.8.13

Montag, 19. August 2013

Wir haben die Wahl? Wahlbesteuerung

Nachdem der Geheimdienst Koordinator nun ganz öffentlich die NSA Affäre für beendet erklärt hat und sie damit kein Thema mehr sein darf im Nichtwahlkampf, haben die Parteien die Steuern wieder als Thema entdeckt, mit gewohnter Klarheit erfahren wir also nun, dass nur die FDP die Steuern senken wird wie die Ausgaben, wie schon beim letzten mal fälschlich versprochen,  die CDU natürlich die Bürger nicht zusätzlich belasten will, was immer das heißen mag,  ob die CSU eine Mutter Steuer für Ledige fordert, ist noch unklar, die SPD will die Steuern erhöhen, um sie anschließend wieder zu senken, die Grünen wollen erhöhen, die Linken wollen es vor allem von den Reichen nehmen und die Erfahrung sagt, es gibt eine große Koalition, die Mehrwertsteuer wird erhöht, was ja weder noch jemand wollte, hauptsächlich die Kleinen trifft, aber das wollte ja auch keiner und der Wähler hatte die Wahl nicht zu wählen, damit nicht seine Stimme noch den Parteien zusätzlich gegeben wird - bis jetzt ist nicht bekannt wie hoch AfD die Steuern erhöhen will, um den Euro Ausstieg zuv finanzieren, der den Bürgschaftsfall sofort eintreten ließe und ob die Piraten einen Plan dazu haben - wie schön dass bald wieder Wahl ist.
jt 19.8.13

Sonntag, 18. August 2013

Sogenannter Wahlkampf

Um das Drama mal in einen Satz zu bringen,  die ähnlichen Rezepte der kaum noch unterscheidbaren Parteien, deren Vorschläge selbstredend alternativlos sind, gleichen sich im Wahlkampf immer mehr an, während Mutti keine Parteien mehr kennt, sondern nur für Deutschland agiert, wird auch ihr Gegner weichgespült und das Publikum ist wie betäubt vom Hauch von belanglosem Nichts - sie nennen es Wahlkampf, dabei geht es nur noch um die Verteilung der Gelder für die Stimmen danach und Überraschungen sind nicht zu erwarten - Deutschland fühlt sich dabei gut regiert, weil Parteienstreit verpönt ist und auch da wirkt noch der Kaiser Wilhelm nach, unseligen Gedenkens der postdemokratischen Republik in der es Zeit wäre für einen Aufschrei, der aber vermutlich im hohlen Getöse des nur noch vermeintlich demokratischen Prozesses unterginge.
jt 18.8.13

Freitag, 16. August 2013

Aufruf zum Widerstand

Wer seine Stimme abgibt, gibt die Verantwortung für die Zukunft ab, wer wählt, gibt die Hoffnung auf, etwas zu ändern, wer seine Stimme behält, will noch gestalten und verweigert den Parteien das Geld für einen ärgerlichen Wahlkrampf.
jt 16.8.13

Donnerstag, 15. August 2013

Hell-Dunkel Sicht

Während die Islamisten einen Freitag der Wut ankündigen, wird nach den wütenden Worten des ehemaligen Vorsitzenden in der Zeit, denen sich der genervte Kandidatenkasper anschloss, die Menge gespannt sein, wie sich die Sozialdemokratie morgen einig feiert als Mehrheiten fernere linkere Partei oder als Volksfest während Berlin angeblich noch zwei sommerlichen Tagen entgegen sieht, ist es noch ein wenig bewölkt.
jt 16.8.13

Mittwoch, 14. August 2013

Kandidatenmord

Eine Partei, die nie an den Sieg glaubte, einen Kandidaten aus Verlegenheit aufstellte, der besser als alle dennoch wäre, aber weder diese Partei noch eine Strategie im Rücken hat, sich dafür mit einem peinlichen Vorsitzenden herumschlagen muss und einer billig schlechten Kampagne auf Kosten der Gegnerin, eine solche wird es schwer haben, Menschen für sich einzunehmen und eigentlich ist es auch gut so, wenn die Demokratie noch so vernünftig ist, Dummheit zu bestrafen, auch wenn die andere Seite nicht besser ist, fraglich nur, warum sich der eigentliche klügere Kandidat diesen Unsinn antut, um so die Chancen eines dicken Aussitzers für das nächste mal zu mehren - hoffentlich ist das Gedächtnis der Demokratie nicht zu kurz.
jt 14.8.13

Dienstag, 13. August 2013

Wahrheitssuche

Ein Angeklagter hat das Recht, sich zur Anklage zu äußern und zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen, sich zu verteidigen und muss sich nicht selbst belasten, gilt als durch die Grundrechte gesicherter Grundsatz in jedem Strafprozess.

Im Wahlkampf scheinen für einige Beteiligte andere Prinzipien zu gelten, wogegen erstmal nichts zu sagen wäre, wenn sie sich nicht selbst gerne auf die dem Gegner verweigerten Rechte beriefen, sobald es opportun erscheint.

Sofern die Regierung es für nötig hält qua Regierungssprecher den Fraktionsvorsitzenden der Opposition zu beschuldigen, muss diesem auch eine gleichrangige Verteidigung zugestanden werden, es sei denn, es stellte sich heraus, dass bis zur Wahl keiner mehr ernst zu nehmen ist - dann sollte dies auch so korrespondiert werden, würden Grundrechte für diese Regierung noch weiter gelten, wäre nicht alles nachrangig der Wiederwahl und dem wohl SuperGrundrecht der Sicherheit dazu.

So relativiert sich der Begriff der Wahrheit auch in Zeiten des Wahlkampfes mal wieder und es fragt sich nur, ob der Wähler daraus irgendeine Konsequenz zieht, es eine Alternative gibt.
jt 13.8.13

Montag, 12. August 2013

Nichts sagen

Die Kanzlerin tut wieder, was sie immer noch am besten kann, sie schweigt und wartet ab, bis sich die aufgeregten Gemüter wieder beruhigt haben, denn, was sollte sie auch sagen, zu jenem Horst, der sich zu selbigem macht, indem er rechtlich unmögliches im Wahlkampf fordert und damit nur seine Sicht auf die wohl Schlichtheit bayerischer Gemüter, die ihn wählen, zum Ausdruck bringt - eine Posse also, würden alle denkenden Menschen abwinken, wäre da nicht die doch irgendwie Reaktion, die den Straßenbau zur wichtigsten Aufgabe der kommenden Legislatur erklärt, sicher nur, um den bayerischen Narren zu beruhigen, lassen die Prioritäten tief blicken.
jt 12.8.13

Feuchtgebiete eher trocken

Heute bespricht die FAZ unter dem Titel Mozart zur Intimrasur leicht angeekelt die Verfilmung der Feuchtgebiete im Kino und wundert sich, dass trotz guter schauspielerischer Leistung der Film so überflüssig bleibt wie die Schatten von Grau, die Massen bewegten, ohne irgendeine Bedeutung zu hinterlassen als etwas eher ungewöhnliches in die billige Normalität zu ziehen, die ästhetisch keiner braucht, aber wer kann sich wundern, dass die Verfilmungen schlechter und billiger Literatur so bleiben und voller Grauen sehe ich den schon drohenden grauenvollen Schatten billigen Schunds aus Hollywood entgegen und frage lieber nicht, was unsere Welt so braucht.
jt 12.8.13

Sonntag, 11. August 2013

Kampf der Engel

Internationaler Erzengel

Also aber sprach Gabriel zur Angela und so blieb es unter Engeln: Merkel solle den USA klarmachen, dass sie dem Freihandelsabkommen nur zustimme, wenn gewährleistet sei, dass sich Washington an deutsches Recht halte, was bei internationalen Vereinbarungen unter sozusagen himmlischen doch lustig klingt aber vermutlich kein Witz war denn es ist schön idealistisch, wenn der kleine Bruder dem großen droht, nicht mehr mit ihm zu spielen, wenn der sich nicht an seine Regeln halte, aber für Ihre ideale lieben wir doch unsere Politiker und am Ende macht Mutti, was nötig ist und sie will, wir nennen es Demokratie.
jt 11.8.13

Freitag, 9. August 2013

Rotation des Bösen

Angriff aufs Ganze

Die folgenden Zitate entstammen dem Ende eines Artikels der FAZ zum Thema Anonymität im Netz. 
Sie machen auf die katastrophale Verkehrung des Begriffes der Freiheit aufmerksam, den wir derzeit erleben müssen und sie können vielleicht diejenigen wecken helfen, die immer noch meinen, naja, ist doch gar nicht so schlimm.

"Der Anspruch von NSA & Co., alles zu wissen und Freiheiten damit nach Belieben zu gewähren oder einzuschränken, rührt an die Grundlagen der westlichen Gesellschaften. So wie der Terrorismus als stets gültige Begründung für den überbordenden Sicherheitswahn der Geheimdienste mit ihrer planetaren Überwachung dient [...]"

"Dem Impuls des Umdenkens und der Idee, sich im Netz selbst schützen zu müssen, soll die Angst an die Seite gestellt werden, dadurch ins Fahndungsraster zu fallen. So,[...] dass alle, die verschlüsselt kommunizieren, als terrorverdächtig eingestuft und präventiv gespeichert werden[...]. Er setzte am Dienstag kurzerhand die weltweiten Unterstützer von Whistleblowern sowie sonstige Aktivisten mit Terroristen gleich."

"Mit unheilsschwangeren Begriffen wie „Dark Net“ wird suggeriert, dass eigentlich jeder, der sich nicht jederzeit im Netz identifizieren lassen möchte, entweder ein Filesharer oder aber Krimineller oder Terrorist sein muss. Gegen solche Leute ist natürlich jedes Mittel recht, egal wie grundrechtsverletzend und nebenwirkungsreich."

http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/aus-dem-maschinenraum/verschluesselung-angriff-auf-die-anonymitaet-im-netz-12452293.html

Wo liegt GODs own country?

GODs own country?

Die Amis haben wirklich einen Schuss ab, nicht nur, dass sie die ganze Welt kontrollieren wollen, nun schießen ihre Sheriffs auch auf Künstler, wenn sie verdächtige Subjekte nicht privat hinrichten dürfen, so sie die falsche Hautfarbe haben und dies für ganz legal halten.

Wann wird dies Land zivilisiert und nimmt den von zuviel Fernsehen verblödeten Cowboys einer die Colts ab?

Gods own country soll in seinem mittelalterlichen Aberglauben von einer Welt, die sich in gut und böse teilen lasse, verharren, wenn es das will - aber dann sollten wir vielleicht doch wieder eine hohe Mauer bauen.

Schütze bitte einer die Welt vor diesem Verständnis von Freiheit und diesem medialen Einheitsbrei zunehmender Blödheit!

Obama galt dem kultivierten Europa als Hoffnung,  vorauseilend gaben wir ihm den Friedensnobelpreis aus eigentlich rassistischen Gründen, weil er der erste Präsident mit teilweise afroamerikanischen Wurzeln war, in der Hoffnung er möge den wilden Westen kultivieren aber eigentlich zeigt er uns nur, was wir schon ahnten - es mag auch kultivierte und zivilisierte Menschen dort geben aber es scheint, als wären sie deutlich in der Minderheit, verschwänden hinter dem, was big brother Freiheit nennt, was aus europäischer Sicht aber nur amerikanischen Filmen gleicht, eine relativ geistlose Inszenierung technisch perfekter Bilder einer erträumten Welt ohne Fähigkeit zu Kritik oder Reflexion.

Wer stoppt diese Unkultur bevor sie die Welt verschlingt?

Erschreckend aber beispielhaft dafür ist,  was einst so frei und gut unter dem Namen Boston Tea Party begann, geprägt von freiheitlich denkenden Atheisten, kehrt nun unter gleichem Namen wieder als rechtsradikale und religiöse Versammlung eher rassistisch gesinnter Verteidiger der großen Freiheit des weißen Mannes europäischer Abstammung, der kein Unrechtsbewusstsein gegenüber der Welt hat, die er sich kauft, nachdem er sie mit seinem mobilen Internet in die endgültige Abhängigkeit trieb.

Wenn es einen Gott gäbe, könnte er die Herrschaft von soviel Dummheit und Gier sicher nicht zulassen. So ist zumindest das religiöse Amerika der beste Beweis, dass es keinen solchen Unsinn geben kann, was schon ein Wert an sich wäre. Doch in typisch  europäischer, kritischer Reflexion wollen wir gönnend feststellen - dies mag gods own country sein, was weiß ich schon davon, aber so dem so sein sollte, es dieses erdachte höhere Wesen geben könnte,  möge er doch bitte dies große, ungezogene Kind unter Kontrolle bringen und für sich behalten, um nicht länger den Rest der Welt zum Hiob dieser dreisten Göre zu machen.
jt 9.8.13

http://m.spiegel.de/panorama/a-915629.html

Mittwoch, 7. August 2013

Tragödie beim Pokern

Wenn zwei aus Spaß um Geld spielen, was sie nur erbten, als Witwen oder Kinder wird weniger wichtig was war, als was wird - tragisch nur, wenn von dem, um das es ging, nichts bliebe, weil sich beide verzockten und manchmal fragt sich, warum Eigentum nicht viel mehr verpflichtet als berechtigt - Kultur sollte nie Gegenstand von Erbe oder Glücksspiel sein.
jt 7.8.13

Montag, 5. August 2013

Was Freiheit noch ist

Für Rosa Luxemburg war Freiheit noch die des anders denkenden, so zu denken - heute scheint die Hoffnung schon verwegen, der andere dächte noch und Freiheit wird nun regierungsamtlich durch Sicherheit ersetzt, was das, für die, die noch anders denken und nicht zu pathologischen Abweichlingen von der statistischen Erwartungshaltung im vermessenen Staat werden wollen, heißt, wird immer deutlicher - mit anderem Denken hat dies wenig zu tun, mit Freiheit noch weniger.
jt 5.8.13

Psychoterror oder die Religion der Moderne

Die Psychologie und ihre Gutachten sind Kirche und Inquisition der Moderne, postideologisch werden Glaubensdogmen durch vermeintliche medizinische Wahrheiten ersetzt und die Gläubigen laufen nickend hinterher, geben ihre Mündigkeit am Praxisschild ab, fügen sich in ihren begutachteten Schwachsinn.
jt 5.8.13

Sonntag, 4. August 2013

Was wir nicht wissen müssen

Seliger Tratsch

Warum und wie uns Heidi Klum glücklicher machen kann oder warum Boris Becker dicker ein glücklicher Walfisch ist, muss keiner wissen, aber an einem Sonntag in der FAZ herrliche Herzblatt-Geschichten zu lesen, lässt doch lächeln und dies mit vielen zu teilen, kann das Glück an der Oberfläche noch vervielfachen, ist das so schlecht?
jt 4.8.13

http://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/herzblatt-geschichten/herzblatt-geschichten-gemuetliches-wabbeln-12341938.html

Warum Europa so üppig lebt

Alles gut in Euro-Land?

Es ist Sonntag, die Sonne scheint und es ist zwar noch zu warm aber doch der richtige Zeitpunkt, mal etwas schönes und erbauliches im politisch-ökonomischen Kontext zu lesen.

Geht es uns viel besser, als wir denken, haben wir die Krise, dank der EZB besser überstanden als der Rest der Welt und sollten wir uns darob froh und glücklich preisen?

Im Interview mit der Berliner Zeitung erläutert der Volkswirt Holger Schmieding warum Deutschland nicht erpressbar ist, wie gut die Krisenpolitik der EZB ist sowie die politischen Maßnahmen der Intervention und warum sie so gut greifen.

Zweifel sind sicher angebracht und manches könnte besser laufen, aber einen der besten Volkswirte der Welt so über den Euro und die Zukunft reden hören, ist schon beruhigend, einzig ärgerlich ist, dass dies auch genau in Muttis Interesse geäußert sein könnte, denn was fürchten die großen Kräfte mehr als höhere Steuern?

Dennoch unbedingt sehr lesenswert hier:

http://mobil.berliner-zeitung.de/wirtschaft/holger-schmieding-im-interview--deutschland-ist-nicht-erpressbar-,23785236,23897898.html

Ist Erfolg für Kinder teuer?

Wer hat noch eine Chance?

Sehr kluger und differenzierter Artikel aus der FAZ zur Chancengleichheit der Kinder und wie der Staat für sie sorgen sollte, um seine Gesellschaft in die Zukunft zu integrieren, statt wie momentan nur ständig die Spaltung zu vertiefen.

Es werden die Helikopter-Eltern, die alles für ihre Kinder tun, denen gegenübergestellt, die dies aus verschiedensten Gründen weder können noch wollen und die Frage gestellt,  was dies für die Chancen der Kinder in Zukunft bedeutet. Eine Gesellschaft, die sich weiter spaltet und statt Integration neue Klassen bildet, ist anfälliger für soziale Kämpfe und droht zu zerfallen, wird dargelegt.

Nicht erläutert wird, warum Bildung gleich mit Kapital verbunden wird und welchen Geldwert diese auf einem stupiden Markt wirklich hat, ob nicht immer mehr Idioten reich werden und Erfolg im Leben nie in ökonomischen Zahlen messbar ist. Hier zeigt sich vermutlich das Klassenbewußtsein dieses aus dem Wirtschaftsteil der FAZ stammenden Artikels in dem gut nur sein kann, was auch ökonomisch erfolgreich ist und Glück abhängig von der Bildung ist, die eben ein Wert am Markt bleibt. Wie relativ und oberflächlich diese Betrachtung von Glück und Erfolg ist, wäre einer weiteren Diskussion wert, die vielleicht offenbarte, dass schon diese Betrachtung das eigentliche Problem ist.

Dennoch ein lesenswerter Artikel, der einem auch die Augen öffnet dafür, dass jeglicher Materialismus eben auf die Grenzen seiner Sicht beschränkt bleibt, auch sozial.
jt 4.8.13

http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/armut-und-reichtum/die-neue-klassengesellschaft-gleiche-chancen-12342027.html

Samstag, 3. August 2013

Selbstbedienstung

Der BND leitet massenhaft Daten an die NSA und die Bundeskanzlerin wie auch ihr geheimer Koordinator wissen von nichts, niemand wundert sich, weil ohnehin keiner mehr glaubt, was offiziell erzählt wird und darum kann sie ja auch in Ruhe wiedergewählt werden, denn eine Alternative, die glaubwürdig etwas weiß und tut, ist nicht in Sicht, die ihr Nichtwissen und ihre Inkompetenz so liebevoll verpacken kann, also weiter so und nur nicht aufregen, es ändert ohnehin nichts, ist zu warm.
jt 3.8.13

Die ganze Wahrheit über Doping und Sport

Sommerlochdoping

Während sich die Politik in ihrer Sommerfrische ergeht, wird mal wieder ein Skandälchen um Doping produziert, als gäbe es je Leistungssport ohne den Versuch dazu, nur die Grenzen fließen seltsam ungenau und der Zufall der Illegalität nach flexiblen Normen macht Helden zu verachteten Tätern - ist der größte Held nicht der, der seinen Körper sogar mit Medikamenten stimuliert, um Millisekunden zu gewinnen?  - während sich die Leistungsgesellschaft mal wieder in ihrer ganzen Lächerlichkeit offenbart - wie gut, wenn dieser öde Dreck wieder im Sommerloch verschwindet und die bloßen Leibesübungen wieder als das gesehen werden, was sie sind - meist geistloser Bewegungsdrang.
jt 3.8.13

Donnerstag, 1. August 2013

Wahrheitsirrtum

Die alten Griechen hatten noch für Lüge und Irrtum dasselbe Wort, heute halten wir schon die Kinder zur Wahrheit an, die eigentlich keiner kennt, noch je sagen kann, es sei denn, es wäre ein anmaßender Lügner, womit wir wieder bei den alten Griechen wären.
jt 1.8.13